Ratgeber Wärmepumpen

Welche Wärmepumpe für Ihren Altbau geeignet ist

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie die richtige Wärmepumpe für Ihren Altbau finden können. Zuerst sollten Sie eine Heizlastberechnung durchführen, idealerweise mit Unterstützung eines Energieberaters. Der Standort spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da klimatische Bedingungen die Effizienz der Wärmepumpe beeinflussen. Wir erklären, warum es in der Vergangenheit Probleme mit Wärmepumpen in Altbauten gab und wie moderne Technologien diese Herausforderungen bewältigen. Schließlich zeigen wir Ihnen, wie Sie die beste Wärmepumpe anhand Ihrer Anforderungen und des SCOP-Werts auswählen können.

Finden Sie heraus, welche Wärmepumpe für Ihren Altbau geeignet ist

Die Wärmepumpe gehört im Neubau zu den meistverbreiteten Heizungssystemen, offen bleibt aber oft die Frage ob und welche Wärmepumpe für Ihren Altbau geeignet ist. Wenn man die Realität in Europas Gebäudestruktur betrachtet, muss aber genau diese Frage geklärt werden. Mehrheitlich sind das nämlich ältere Bauten mit schlechtem Isolationsstandard. Gerade diese ineffizienteren Gebäudehüllen verursachen aber mit fossilen Heizungen besonders viele Emissionen und verursachen den Besitzern hohe Heizkosten. So gibt es großes Einsparpotenzial, denn auch im Altbau kann eine Wärmepumpe gut funktionieren. Voraussetzung ist eine sorgfältige Auswahl und Prüfung der verfügbaren Alternativen, sowie das Abstimmen mit den Umständen vor Ort. Hier erfahren Sie wie das geht.

Wie finden Sie heraus wonach Sie suchen müssen?

Den Startpunkt für den Heizungsersatz sollte eine Heizlastberechnung machen, manchmal auch Wärmebedarfsberechnung genannt. Dabei werden die Anforderungen an das neue System geklärt. Das geschieht am besten mit einer qualifizierten Fachperson, wie einen Energieberater. Häufig gibt es dafür sogar staatliche Förderung. Als Teil der Beratung wird typischerweise geklärt:

  • Wieviel Energie benötigt die Heizung: Das ist abhängig von der zu beheizenden Fläche, der Isolation, sowie
  • Wieviel Energie wird für das Warmwasser benötigt: das hängt ab von der Anzahl Personen im Haus und deren Dusch- und Badegewohnheiten
  • Was sind mittelfristige Pläne für das Gebäude: etwa Pläne zur Verbesserung der Gebäudehülle
  • Mögliche Wärmequellen für eine Wärmepumpe: Ist eine Bohrung machbar oder ist nur eine Luft-Wasser Wärmepumpe eine Option?
  • Teilweise werden auch Platz- und Aufstellungsmöglichkeiten schon einmal grob abgeklärt

Wenn die Möglichkeit einer Energieberatung nicht besteht, können Sie sich auch vereinfacht ein Bild davon machen, welche Anforderungen Sie für eine Wärmepumpe in Ihrem Altbau haben. Ein guter Anhaltspunkt dafür ist Ihr Heizverbrauch in den letzten Jahren. Solange Sie dazwischen keine größeren Renovationsprojekte durchgeführt haben oder ihr Heizverhalten radikal umgestellt haben bietet das einen sehr guten Anhaltspunkt.

Nutzen Sie die Energieberatung, um zu erfahren wie hoch die Heizlast in Ihrem Haus ist.

Basierend auf dem Gas- und Ölverbrauch lässt sich nämlich ganz schnell der vergangene Heizwärmebedarf errechnen. Wichtig zu wissen, diese Heizungen wurden in der Vergangenheit häufig etwas zu groß dimensioniert. Besonders wenn Sie zu Zeiten installiert wurden, als Energie sehr viel günstiger erhältlich war. Gerade wenn Sie sowieso demnächst eine Verbesserung an der Gebäudehülle planen, sollten Sie diesen Fehler nicht erneut machen.

Welche Rolle spielt der Standort bei der Auswahl einer Wärmepumpe für den Altbau?

Wenn Sie herausfinden wollen welche Wärmepumpe für Ihren Altbau wirklich geeignet ist, dann müssen Sie aber auch die klimatischen Bedingungen an Ihrem Standort in Betracht ziehen. Klimatische Bedingungen beeinflussen die Betriebseffizienz von Wärmepumpen nämlich erheblich. Luft-Wasser-Wärmepumpen, die die Wärme aus der Außenluft entziehen, können bei sehr kalten Temperaturen weniger effizient sein, weil Sie aus sehr tiefen Minusgraden hohe Vorlauftemperaturen machen müssen. In Gebieten mit kalten Wintern gilt es also darauf zu achten, dass die Leistung bei Temperaturen unter 0°C dennoch ausreicht, um das Gebäude zu wärmen. Bei hochwertigen Maschinen finden Sie diese Werte meist im Datenblatt. Aber nicht nur die reine Leistung ist dabei relevant, sondern auch die Effizienz bei der Erbringung der Leistung. Diese Effizienz können Sie aus dem sogenannten COP ablesen. Der COP-Wert gibt an, wie viel Wärmeenergie aus einer Einheit Strom gewonnen wird. Nur wenn dieser über 2 liegt, macht der Betrieb einer Wärmepumpe wirklich Sinn. Besser ist es über das Jahr hinweg aber einen Wert deutlich über 3 zu erzielen. Erfahren Sie hier (Verlinkung zu COP-Artikel) mehr darüber.

Luft/Wasser Wärmepumpe NovaAir außen im Winter

Was ist das beste Vergleichsmaß für die Effizienz einer Wärmepumpe im Altbau?

Wärmepumpen sind sehr komplexe, technische Maschinen, die mit entsprechend vielen Werten beurteilt werden können. Gerade wenn es um die Effizienz geht, kann einem davon fast schwindlig werden. Wer auf einen Blick die Effizienz beurteilen will, tut dies am einfachsten anhand des COP oder noch besser des SCOP.

Der SCOP umfasst alle COPs für ein gewisses Vorlauftemperaturniveau. Wenn also der COP misst, wie effizient eine Wärmepumpe bei einer gewissen Temperatur misst, dann ist der SCOP sozusagen der Durchschnitt über alle Temperaturen hinweg. Entwickelt wurde dieser genau für den Vergleich verschiedener Maschinen. Die Idee dahinter, der SCOP stellt ein typisches Jahr in Mitteleuropa dar und zeigt, wie effizient die Maschine unter diesen spezifischen Bedingungen ist. Steht ihr Haus in einer wärmeren Gegend als der Standard wird die Maschine bei ihnen bessere Werte erzielen und umgekehrt. Übrigens, für die Bewertung einer Wärmepumpe spezifisch im Altbau benutzen Sie den SCOP 55°C und nicht den SCOP 35°C – dieser berücksichtigt die etwas höheren erforderlichen Vorlauftemperaturen.

Eine Berechnung spezifisch auf Ihre Umgebung bezogen könnte dann die Jahresarbeitszahl angeben, ist allerdings etwas anspruchsvoller und so nicht bei jedem Hersteller verfügbar. Der Deutsche Bundesverband Wärmepumpe (verlinken: https://www.waermepumpe.de/jazrechner/ ) stellt einen solchen aber basierend auf Ihrer Postleitzahl zur Verfügung.

Quelle: waermepumpe.de/jaz-rechner/ | JAZ-Rechner des Bundesverband Wärmepumpe e.V.

Wieso hört man immer von Problemen mit Wärmepumpen im Altbau?

Vor ca. 10-20 Jahren als die Wärmepumpentechnologie noch weniger weit war und gerade auch die Komponenten noch nicht so ausgereift waren, hatte man im Altbau oft Schwierigkeiten damit eine Wärmepumpe anzuschließen. Grund dafür ist die benötigte relativ hohe Vorlauftemperatur. Ausgelegt auf fossile Heizungen haben ältere Gebäude oft wenige Radiatoren mit wenig Fläche. Dadurch wird die Wärmeabgabe an den Raum erschwert, sodass das Heizwasser sehr stark erwärmt zirkulieren muss. Das kann irgendwo zwischen 40-70°C sein. Für fossile Heizungen, die verbrennungsbasiert vorgehen war das kein Problem. Aber gerade frühe Versionen von Wärmepumpen, die aus kalter Umgebungsluft nur durch das Spiel mit Druck und Kältemittel vorgehen mussten, war das ein erhebliches Hindernis.

Heutzutage sind Wärmepumpen dank Fortschritten in den Komponenten, der Architektur oder Innovationen wie Propanwärmepumpe viel weiter in diesem Bereich. So gibt es unterdessen eine Vielzahl von Maschinen, die auch 70°C Vorlauftemperatur erreichen können. Gleichzeitig benötigen auch ältere Gebäude oft nur noch 50°C oder 55°C im Vorlauf.

Wie finden Sie also die beste Wärmepumpe für Ihren Altbau?

Vor der Suche starten Sie mit Ihren Anforderungen. Im Idealfall schalten Sie dafür einen Experten ein, der Ihnen dabei hilft, den Heizbedarf Ihres Gebäudes zu analysieren. Das bildet die Basis für die Auswahl der besten Maschine – so wissen Sie in welcher Leistungsklasse Sie suchen müssen. Übrigens vollmodulierende Inverter-Wärmepumpen sind nach unten flexibel in der Leistung und dafür oft eine ideale Lösung. Gerade bei geplanter Verbesserung der Isolation.

Nachdem Sie wissen, welche Leistung nötig ist, können Sie damit beginnen passende Maschinen zu vergleichen. Wichtig dabei achten Sie auch auf die Leistung bei tieferen Außentemperaturen – sofern Sie sich für eine Luft-Wasser Wärmepumpe entschieden haben. Ein weiteres exzellentes Maß für den Vergleich ist der SCOP bei 55°C. Alternativ können Sie auch den JAZ-Rechner vom BWP benutzen. Damit sind Sie auf dem besten Weg eine geeignete effiziente Wärmepumpe für Ihren Heizungsersatz im Altbau zu finden.

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Über den Autor

Thomas Regli ist der Gründer und Namensgeber von Regli sowie Pionier und Experte der Thermodynamik mit jahrzehntelanger Expertise in den Bereichen Kältetechnik, Heizungstechnologie und Hydraulik. Als Erfinder der NovaAir Wärmepumpe hat er bereits 2017 einen entscheidenden Meilenstein in der Entwicklung hocheffizienter Wärmepumpen mit R290 Propan erreicht.

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